Was wir tun.
Junge Menschen verbringen täglich mehrere Stunden in den sozialen Medien. Auf der Suche nach Orientierung, Zugehörigkeit und Identität begegnen sie dabei auch Inhalten, die verunsichern oder radikalisieren können. Im digitalen Raum fehlt oft professionelle Unterstützung.
Wir von digitalstreetwork.ch sind für dich da – als erstes Schweizer Projekt machen wir digitale aufsuchende Jugendarbeit im Bereich Extremismusprävention, über Kantonsgrenzen hinweg.
Digitale Räume prägen, können Ohnmacht und Isolation verstärken. Sie bieten aber auch Raum für Austausch, Zugehörigkeit und Selbstausdruck. Genau hier setzt digitalstreetwork.ch an: Wir sind deine vertrauliche Anlaufstelle im digitalen Raum. Als helfende Hand treten wir aktiv mit dir in Kontakt – dort, wo du online unterwegs bist.
digitalstreetwork.ch begleitet dich online in herausfordernden Phasen, sei es bei Identitätsfragen, Orientierungslosigkeit oder diskriminierenden Erfahrungen.
Durch Beziehungsarbeit wirken wir frühzeitig extremistischen Tendenzen entgegen. Mit dem Ziel, zu stabilisieren, zu deeskalieren und langfristig zu unterstützen.
Unsere Haltung
Was uns wichtig ist. Wir verstehen unsere Arbeit nicht als Reaktion auf Radikalisierung, sondern als Prävention auf Augenhöhe: Wir greifen frühzeitig ein, wenn jemand Unterstützung benötigt.
Wir möchten Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 14–25 Jahren frühzeitig begleiten, damit sie sich sicher im digitalen Raum bewegen können. Gemeinsam mit ihnen setzen wir auf Prävention durch Zuhören, Ernst nehmen und ein unterstützendes Gegenüber, das ihre eigenen Stärken fördert. Dabei orientieren wir uns an folgenden Prinzipien:
- Empathie & Akzeptanz
- Anonymität & Vertraulichkeit
- Freiwilligkeit & Kontinuität
- Gewaltfreie Kommunikation
Wir hören aktiv zu, urteilen nicht und nehmen jede Frage sowie jedes Bedürfnis ernst.
Du entscheidest, welche Informationen du preisgibst – alles bleibt vertraulich. Bitte beachte, dass wir deine Situation unter Umständen und anonymisiert innerhalb unseres Teams besprechen, damit wir dich bestmöglich unterstützen können.
Jeder Austausch mit uns ist freiwillig. Wir machen Gesprächsangebote, aber du entscheidest, ob du es annimmst und wie lange du mit uns sprechen möchtest.
Nach den Ideen von Marshall B. Rosenberg: ein respektvoller Austausch, der Verständnis und Miteinander stärkt.
Unsere Vorgehenweise
So arbeiten wir. Unsere Arbeit basiert auf einem 3-Säulen Modell:
Unsere Digital Streetworker*innen treten dort in Kontakt, wo radikalisierende Inhalte kursieren – z. B. auf TikTok oder Instagram. Durch direkte Interaktion setzen wir wichtige Signale gegen problematische Inhalte und beteiligen uns am Diskurs.
Durch Videos, Infografiken oder kurzen Texten gestalten wir selbst Inhalte auf unseren eigenen Kanälen. Dadurch sensibilisieren wir und informieren wir über problematische Inhalte. So entstehen Gespräche – freiwillig, authentisch.
Wir arbeiten mit Fachpersonen aus der Jugendarbeit, Schulen und weiteren Akteuren zusammen, um Medienkompetenz zu fördern, zu sensibilisieren und Strukturen gemeinsam zu stärken. Zusammen bauen wir ein Netzwerk auf, das Jugendliche langfristig und nachhaltig im digitalen Raum unterstützt.